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 Die Bedeutung der Bilingualität

Bilingualität und bilingualer Unterricht sind zwar keineswegs neue pädagogische Konzepte, gewinnen jedoch aufgrund unterschiedlicher Faktoren zunehmend an Bedeutung. Gemessen am Grad ihrer Verbreitung – die Anzahl der Sprecher beträgt insgesamt ca. 1.5 Milliarden – kann die englische Sprache zweifellos als lingua franca bezeichnet werden. Die anhaltende Globalisierung der Wirtschaft im Allgemeinen, sowie der Bereiche Kommunikation und Technologie im Besonderen, begründen eine verstärkte Nachfrage nach bilingualen Arbeitskräften. In vielen Studiengängen und Berufsfeldern, die unsere Schülerinnen und Schüler anstreben, sind vertiefte Englischkenntnisse und die Fähigkeit zu flüssiger Kommunikation in der Fremdsprache unverzichtbar. Über die Sprachkompetenz hinaus gelten auch interkulturelle Kompetenzen, die ihm Rahmen des bilingualen Unterrichts verstärkt vermittelt werden, als unverzichtbare Voraussetzungen für die Verwirklichung beruflicher Ziele in einer globalisierten Welt. Um diesen Umständen Rechnung zu tragen, haben die Schülerinnen und Schüler des Franken-Gymnasiums seit dem Schuljahr 2000/2001 die Möglichkeit, unseren bilingualen deutsch-englischen Zug zu wählen.

  1. Der bilinguale deutsch-englische Zug am Franken-Gymnasium

Während wir in den vergangenen Jahren bereits in der Klasse 5 eine Zuordnung zum bilingualen Zug nach Wunsch der Eltern und Kinder vornahmen, haben wir uns mittlerweile entschieden, die Einrichtung einer bilingualen Klasse erst zu Beginn der Klasse 7 vorzunehmen und bis dahin für alle ein bis zwei Stunden zusätzlichen Englischunterricht zu erteilen. Viele Eltern empfanden es als sehr schwierig, sich bereits vor Eintritt ihrer Kinder in das Gymnasium für oder gegen die bilinguale Klasse zu entscheiden; sie fürchteten eine Überforderung der Kinder, die sich gerade erst an der weiterführenden Schule einlebten. Mit der neuen Regelung und einer gründlichen Beratung im Rahmen von Informationsveranstaltungen sowie individueller Beratungs-termine soll die Entscheidung erleichtert werden.

In Klasse 7 setzt der Sachfachunterricht in englischer Sprache mit dem Fach Erdkunde ein, dessen Stundenzahl für die „Bilis“ von zwei auf drei Stunden erhöht wird. Erdkunde wird in Klasse 8 bilingual mit einer Wochenstunde weitergeführt, gleichzeitig setzt mit Geschichte das zweite bilinguale Sachfach ein, das nun mit drei Wochenstunden unterrichtet wird. In den Jahrgangsstufen 9 und EF werden beide Sachfächer weitergeführt. Beim Wechsel von G 8 zu G9 können sich selbstverständlich Änderungen ergeben.

Der Lehrplan des bilingualen Sachfachunterrichts entspricht dem des nichtbilingualen Unterrichts und die Leistungsbewertung bezieht sich in erster Linie auch fachbezogene Kenntnisse. Die Unterrichtssprache ist vorwiegend Englisch, die Lernmittel stammen von deutschen, englischen und US-amerikanischen Verlagen.

In den Zeugnissen wird ein durchgehend erteiltes bilinguales Sachfach mit dem Zusatz der Unterrichtssprache versehen, in unserem Fall also Erdkunde bzw. Geschichte „bilingual deutsch-englisch“.

Um das bilinguale Abitur zu erreichen, muss der bilinguale Unterricht in der Sekundarstufe II fortgesetzt werden. Für die Jahrgangsstufe EF bedeutet dies, dass beide Sachfächer als Grundkurs belegt werden. In der Qualifikationsphase muss ein Leistungs-kurs Englisch sowie ein Sachfach in englischer Sprache gewählt werden (Erdkunde oder Geschichte als mündliches oder schriftliches Abiturfach).Bei erfolgreichem Besuch des bilingualen Zuges bis zum Ende der Qualifikationsphase sowie erfolgreich abgelegtem Abitur in Englisch und dem gewählten bilingualen Sachfach wird der Besuch des bilingualen Bildungsgangs auf dem Abiturzeugnis bescheinigt. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Bescheinigung des Kompetenzniveaus C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR).

Grundsätzlich steht der bilinguale Bildungsgang allen interessierten Schülerinnen und Schülern offen. Gute bis sehr gute sprachliche Leistungen im Fach Englisch sind jedoch empfehlenswert und ein Interesse an den Sachkundefächern Erdkunde und Geschichte sollte vorhanden sein. Darüber hinaus sind Lernbereitschaft, die Fähigkeit zu selbst-ständigen Lernen und die Bereitschaft, längerfristige Ziele anzustreben und zusätzliche Anstrengungen dafür zu akzeptieren, nicht nur wichtige, sondern unverzichtbare Voraussetzungen.

  1. Kooperationen und Austausche

Als bilinguale deutsch-englische Schule ist es naheliegend, ein Schüleraustausch-programm mit Großbritannien zu unterhalten. Aufgrund der abnehmenden Zahl an Schülerinnen und Schülern, die in Großbritannien Deutsch lernen, konnten wir dort keine Partnerschule gewinnen.

Wir haben unsere Fühler jedoch etwas weiter ausgestreckt und sind jenseits des „großen Teichs“ fündig geworden: Seit nunmehr zwölf Jahren unterhalten wir ein Austauschprogramm mit unseren Partnerschulen, Kenmore East und Kenmore West High School, in Buffalo, New York. Jährlich reisen wir mit 20 Schülerinnen und Schülern der Stufe Q1 zunächst für drei Tage nach New York City, um im Anschluss daran zehn Tage bei Gastfamilien in Buffalo zu verbringen. Die Schülerinnen und Schüler können sich in der Jahrgangsstufe EF um einen der heiß begehrten Plätze bewerben. Der Gegenbesuch der amerikanischen Partnerinnen und Partner erfolgt alle zwei Jahre. Weitere Informationen finden sie hier.

Bei Fragen zum bilingualen Zug wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..